22 Mai 2006

10 Minuten freie Zeit in einer neuen Stadt

Heute morgen war ich früh wach und es war schönes Wetter. Ich bin morgens um 9 zu Fuß zur Arbeit gegangen, die ja jetzt am Mariannenplatz ist, und habe auf dem Weg dorthin an meiner Lieblingsbrücke am Kanal gerastet und gefrühstückt. Mit einem ganz leckeren Cappuchino to go, der teurer war als ein Salamibrötchen und ein Schokocroissant zusammen (2€ vs. 1,95€).

Es war idyllisch und ich habe sehr schnell bemerkt, dass ich wieder in Berlin bin. Morgens um neun unterwegs sind: Sorglose Studenten beim Joggen, junge Mütter (entweder hübsch oder ausländisch oder beides), die ihre Kinder in den Kindergarten bringen, ein paar Spinner (naturgemäß), extrovertiert gekleidetes Gastronomiepersonal auf dem weg zur Arbeit (oder in ihr Atelier, denn ihre Kunst ist ja noch nicht weltbekannt), Männer in den Vierzigern, die einen Pferdeschwanz tragen und einen Kinderwagen vor sich herschieben ...

Viele verschiedene Menschen gibt es also dort, aber keiner von ihnen sieht so aus, als würde er bei dm oder bei Kaisers einkaufen. Da bin ich nun wieder in einer Gesellschaft, die sehr anders ist als die, in der ich sonst bin.