24 Juli 2006

Stilvoll leben: Das Grugabad

Dank meiner Dorfjugend habe ich glücklicherweise ein sehr unbelastetes Verhältnis zu Freibädern. Inzwischen entdecke ich jeden Sommer wieder, wie sehr ich das Flair liebe.

Braungebrannte Bademeister, die übermütige Jugendliche mit Trillerpfeife und expressiver Gestik zurecht- oder gleich ganz des Beckens verweisen. Neckische Spielereien zwischen adoleszierenden Jugendlichen im Nichtschwimmerbecken. Gleißende Hitze auf den Kacheln, in der die Pro-7-Menschen braten. Männliche Gockeleien auf dem 10-Meter-Turm. Kreischende Kinder alle halbe Stunde, wenn die Wellen im Wellenbecken anfangen ...

Im Grugabad kann man alles sehen und miterleben, ohne dass man sich zu sehr ins Gedränge werfen muss. Na ja, zumindest wenn man morgens oder abends hingeht, wenn die Großfamilien mit den Kühlboxen und Liegesesseln noch nicht da oder schon wieder weg sind. Wenn man diese Grundregel beachtet, gibt es keinen besseren Ort, an dem der Sommer so sehr vibriert. Die Cote D'Azur des Ruhrgebiets!